Dienstag, 30. September 2014

Ein Monat und eine Schulwoche...

Gestern war der 29.09. Das heißt, dass ich gestern vor einem Monat hier in Kanada angekommen bin. Ich kann irgendwie garnicht wirklich glauben, dass ich tatsächlich schon einen Monat hier bin. Die Zeit hier ist (obwohl ich schon richtig viel erlebt habe) wirklich schnell vorbei gegangen und mir kommt es vor, als ob ich erst seit ungefähr einer Woche hier bin. Jedenfalls hab ich mich jetzt schon richtig gut eingelebt. Ich habe in der Zeit viele neue Freunde getroffen und kenne mich auch schon ein bisschen hier in der Gegend aus, haha. Ich glaube, dass der vergangene Monat so ziemlich der entspannteste von allen war. Erstmal war ja der Streik und wir konnten eigentlich 2 Wochen lang durch die Fieldtrips Urlaub machen. Heute vor einer Woche hat ja die Schule angefangen und ich merke schon, dass ab jetzt nicht mehr viel mit Ausruhen ist. 
Die Lehrer hier sind im Unterricht zwar sehr entspannt (man darf sein Handy benutzen, essen und trinken wann man will, rumlaufen, sich mit anderen unterhalten, auf die Toilette gehen ohne zu fragen und so), geben dafür aber ziemlich viele Hausaufgaben auf. In der Schule komme ich jetzt nach der ersten Woche auch schon besser zurecht. Nachdem ich ja von Yoga (was mir irgendwie zu komisch war, von wegen wir müssen uns gegenseitig massieren) zu Band (was mir zu teuer war wegen Uniform, Instrument mieten und Fieldtrips) zu Yearbook gewechselt bin, ist mein Stundenplan jetzt denke ich perfekt. Ich hab in so ziemlich jedem Fach schon Freunde gefunden und jeder, dem ich meinen Stundenplan zeige, meint  'Ooh, du hast so einen coolen Stundenplan und so tolle Lehrer!' Und das seh ich auch so. Hier ist nochmal mein Stundenplan, aber diesmal so, dass man ihn auch verstehen kann, haha.

Day 1+3: Foundations of Math 12 - Grundlagen der Mathematik 12
                Geography 12 - Geografie 12
                English 10 - Englisch 10
                Drawing and Painting 11 - Malen und Zeichnen 11
Day 2+4: History 12 - Geschichte 12
                Science 10 - Wissenschaften 10 (das ist so eine Mischung aus Physik, Bio und Chemie)
                Yearbook - Jahrbuch (da wird das Jahrbuch gestaltet)
                French 10 - Französisch 10

Man hat hier jeden Tag 4 Stunden, die jeweils 80 Minuten dauern und zwischen der 2. und 3. Stunde ist 40 Minuten Lunch. Montag und Mittwoch sind Day 1 und Day 3, das heißt man hat da die selben Fächer, nur in einer anderen Reihenfolge. Dienstag und Donnerstag sind Day 2 und Day 4, wo man dann die anderen 4 Fächer hat. Freitag ist dann entweder Day 1, 2, 3 oder 4; das ändert sich jede Woche.
Ich hab sogar schon eine Lieblingslehrerin - Miss Ostrowski (wir können sie Miss O nennen), die Geo 12 unterrichtet. Sie nennt uns immer 'little duckies' oder 'little bunnies' und ist einfach total witzig (das sind hier eigentlich alle Lehrer). So, das war's jetzt aber mit Schule.
Gabeli und ich waren am Freitag mit Lori's Nichte Abby bei der 'Youth Night of Church'. Das ist so eine Art Treffen für Jugendliche in der Kirche, wo man aber nicht betet oder so, sondern einfach lustige Sachen macht und zusammen kocht und sowas. Wir haben also mit dem 'Marshmallow Drop' angefangen. Dabei mussten wir Teams bilden und einer musste sich auf den Boden legen. Die anderen mussten versuchen, in Schokopudding getauchte Marshmallows in seinen Mund fallen zu lassen. Das war natürlich eine riesen Sauerei, aber naja. Danach haben wir die 'Bursting Watermelon Challenge' gemacht. Dabei muss man so viele Gummis um eine Wassermelone binden, bis sie explodiert. Also wieder eine Sauerei (eigentlich bestand der ganze Abend nur aus Sauereien, haha). Die nächste Aufgabe war, rohe Eier mit einer Art Steinschleuder durch Ringe zu schießen. Hinter den Ringen hing zwar eine Plane, aber das meiste hat dann doch die Wand abbekommen. Die letzte Aufgabe war die 'Coke Mentos Challenge', die wir aber ein bisschen abgewandelt haben. Bei uns war dann am Ende das Ziel, dass die Colaflasche mit den Mentos drin möglichst weit fliegt, nachdem sie explodiert ist.
Nach diesen anstrengenden Challenges gab's dann für uns erstmal Sundaes, die wir so machen konnten, wie wir wollen. Für mich gab's also Sundae mit Caramelsauce, Schokodrops und Streußeln (oder Streuseln, Lea, das darfst du dir aussuchen (: ).

Gabe und ich nach der Youth Night
Das Wochenende haben Gabeli und ich bei Lori's Freundin Tracey und ihrer Familie verbracht, weil Lori und Patrick zu einer Feier eingeladen waren. Am Samstag waren wir also im ACT und haben dort verschiedene Classes mitgemacht, die man kostenlos ausprobieren konnte - Soap Stone, Painting, Pottery und Salsa Dancing haben wir uns ausgesucht, und wir waren uns einig, dass das Salsa Dancing am meisten Spaß gemacht hat. Achso, und 'wir' sind übrigens Gabeli, Tracey's Tochter Vanessa und ich. Nach den Classes haben wir uns dann noch einen Pumpkin Spice Latte bei Starbucks gegönnt und sind dann nach Hause gefahren, wo wir 'Crazy, Stupid, Love' geguckt haben. 
Nachdem Lori und Patrick dann am Sonntag wieder da waren, sind wir erst in die Kirche gefahren und danach noch einkaufen. 
Diese Woche steht bei mir dann eigentlich nichts mehr an. Am Donnerstag oder Freitag fahren wir vielleicht mal wieder ins Coquitlam Centre, weil Lori da frei hat. Nächstes Wochenende haben wir dann ein großes Familydinner, weil ja Thanksgiving ist, und die Woche drauf fahren wir wahrscheinlich in die USA, yay!
Das war's jetzt erstmal von mir. Bis später! 

Mittwoch, 24. September 2014

Schule...endlich!

Also, dass ich das mal schreibe, hätte ich ja auch nie gedacht, aber - yaaay - die Schule hat endlich angefangen. Zum ersten Mal in der Schule waren wir am Montag. Wir mussten um 10 Uhr da sein und haben uns dann alle im Gym getroffen. Dann haben erstmal der Direktor und die beiden Vize-Direktorinnen ein bisschen was darüber erzählt, wie das Schuljahr jetzt nach dem Streik abläuft, und dann hatten wir unseren ersten Homeroom. Das bedeutet, dass jeder Schüler eine Raumnummer zugeteilt bekommt und man sich dann bei jedem Homeroom dort trifft. Wir sind also zum Homeroom gegangen und haben dort dann unsere "Klassenlehrerin" kennengelernt. Und wisst ihr, was richtig witzig ist? Sie ist Deutsche und kann auch fließen Deutsch sprechen (das macht sie jetzt auch immer, wenn sie mit uns ATS redet, haha). Von ihr haben wir unsere Stundenpläne und Locker bekommen und dann konnten wir wieder nach Hause gehen.

Mein Stundenplan
Gestern hatte ich dann zum ersten mal richtig Unterricht. In der ersten Stunde hatte ich Geschichte 12...und wir machen dieses Schuljahr das, was ich in Deutschland in der 9. Klasse hatte. Naja, wenigstens ist das Mädchen, das neben mir sitzt, Taylor, richtig nett. Wir haben dann Brainstorming über Geschichte gemacht und das war's dann auch schon. Danach hatte ich Science 10, was eine Mischung aus Bio, Geo und Physik ist. Auch da sitze ich neben einem richtig netten Mädchen, Miranda. Wir mussten dann eine Art Interview mit einem Partner machen, damit wir uns gegenseitig besser kennenlernen. Da hab ich dann Hannah kennengelernt, mit der ich dann auch zum Lunch gegangen bin. Dort hat sie mich ihren ganzen Freunden vorgestellt, was ziemlich verwirrend war. Ich freue mich natürlich, viele neue Freunde zu finden, aber irgendwann blickt man bei Cas, Michael, Faith, Emily, Rebecca, und und und, einfach nicht mehr durch, haha. Auf jeden Fall sind die alle richtig nett. nach dem Lunch hatte ich dann Yoga...und das war richtig schräg. Die Lehrerin ist irgendwie total komisch und sie meinte, dass wir uns immer gegenseitig massieren müssen. Irgendwelche fremden Leute massieren? Nop, das ist nichts für mich. Also bin ich von Yoga in Band 10 gewechselt und bin jetzt schon gespannt, wie das morgen wird. Nach Yoga hatte ich dann meine letzte Stunde, Französisch 10. Das hab ich zusammen mit Hannah und wir sitzen auch zusammen. Wir mussten uns dann gegenseitig interviewen und das dann der Klasse vorstellen. Tja, ich verstehe aber kein Wort von dem, was die Lehrerin oder die anderen auf Französisch sagen, weil sich Französisch mit englischem Akzent einfach ganz anders anhört, als Französisch mit deutschem Akzent. Aber naja, was soll's. 
Heute hatte ich der ersten Stunde Geo 12. Die Lehrerin ist mega cool und entspannt und die Themen sind auch gar nicht schwer. Allerdings durfte ich als Hausaufgabe heute schon mal 4 Seiten lesen, zusammenfassen und den Aufbau von der Atmosphäre erklären. Nach Geo hatte ich erst Homeroom und dann Mathe 12. Und da hab ich mal absolut garnichts verstanden. Als Hausaufgaben haben wir 6 Seiten aufbekommen, die ich dann aber doch eigentlich ganz gut hinbekommen habe. Nach Mathe ging's erst zum Lunch und dann zu Kunst 11. Der Kurs ist richtig voll, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass der Lehrer mega cool ist. Wir können eigentlich fast immer malen oder zeichnen, was wir wollen, solange wir am Ende eine fertige Arbeit abgeben, die er benoten kann. Sowas würde es in Deutschland doch nie geben, oder? Meine letzte Stunde war Englisch 10. Wir mussten über uns selbst erzählen und der Lehrer hat ein bisschen was erklärt. 
Das war also mein 2. Schultag. Die Fächer sind eigentlich alle okay und ich verstehe auch so ziemlich alles. Das einzige, woran ich noch arbeiten muss, ist die Räume zu finden. Momentan laufe ich noch wie so ein Tourist die ganze Zeit mit einer Karte von der Schule rum und frage mich die ganze Zeit durch, haha. Aber das wird ja sicher noch. 
Jetzt noch was, was nichts mit Schule zu tun hat. Am Sonntag war Jenny's Geburtstag und wir hatten einen wirklich schönen Nachmittag. Sie, ihre Gastschwester, Laura, Gabeli und ich waren erst bei Tim Horton's und dann noch ein bisschen einkaufen. Auf jeden Fall hat es echt Spaß gemacht mit euch!

Laura, Jenny und ich bei Tim Horton's

Samstag, 20. September 2014

O Canada! Our home and native Land!

Nach einer Woche gibt es nun auch endlich mal was neues von mir. Dass ich die letzte Woche über nichts geschrieben hab liegt einfach daran, dass nicht wirklich viel passiert ist. 
Letzten Sonntag waren meine Gastfamilie und ich am Cultus Lake. Das ist (wieder mal) ein See, der in den Bergen liegt. Während wir auf unseren Fieldtrips aber immer nur Richtung Westen (also Richtung Vancouver) gefahren sind, ging es für uns dann endlich mal weiter östlich. Der Cultus Lake liegt etwa 1,5 Stunden von der Grenze zur USA entfernt und wir konnten sogar (weil das Wetter so gut war) den Mount Baker sehen, der in den USA liegt.

Mt Baker
Cultus Lake
Es gibt am Cultus Lake aber nicht nur den See an sich. Man kann dort Richtig viele Aktivitäten machen (z.B. Wasserski fahren), es gibt Strände, Bootsanlegestellen, Wanderwege und Häuser. Ja, toll, Häuser. Das ist ja richtig spannend. Nein, im Ernst. Man kann sich am Cultus Lake Häuser kaufen oder mieten, die mitten im Wald und in der Nähe vom See liegen. Sie sind in so einer Art Siedlung angeordnet und es gibt als "Mittelpunkt" das "Treehouse". Man hat dort als Hausbesitzer Zugang und kann ein Indoorschwimmbad, ein Kinderschwimmbad, ein Fitnessstudio, ein Restaurant, und so weiter und sofort, benutzen.


Danach ging es für uns dann weiter nach Abbotsford zum Minigolf. Ich hab zwar ganz knapp verloren, aber Spaß gemacht hat es natürlich trotzdem. Zum Dinner sind wir dann in der Old Spaghetti Factory gewesen und es war sooo lecker.

Minigolf Selfie mit Gabe
The Old Spaghetti Factory
Am Montag und am Dienstag haben sich dann alle Internationals am Riverside Centre getroffen. Dieses Mal aber nicht, um zu irgendwelchen Fieldtrips zu fahren. Nein, nein...um uns ein bisschen in das kanadische Schulsystem einzuführen (und natürlich, um uns während des Lehrerstreiks noch weiter zu beschäftigen), hatten wir "Unterricht" bei den Direktoren und Vizedirektoren der Schulen, weil sie die einzigen sind, die während des Streiks unterrichten dürfen. Wir wurden also in Gruppen eingeteilt und hatten dann 4 verschiedene Fächer am Tag, je 75 Minuten für ein Fach. Ich hatte Musical Literacy (wo wir die ganze Zeit die Nationalhymne singen mussten und durch ein Lied die Provinzen und Territorien von Kanada gelernt haben...deswegen die Überschrift), Applications of Technology (wo wir in Gruppen ein Filmprojekt mit unseren Handys machen sollten), Health and Fitness (das ist sowas wie Sport...wir haben also Hockey und Football gespielt) und Social Studies (wo es eigentlich nur darum ging, dass wir uns untereinander besser kennenlernen). Tja, wirklich begeistert war davon keiner. Eigentlich war geplant, dass die eine Gruppe eine Woche lang 4 Fächer hat und in der nächsten Woche dann getauscht wird. Am Dienstag in Social Studies kam dann aber unsere Rettung in Form einer Lautsprecherdurchsage - die Lehrer müssen am Freitag wieder voten, am Montag geht die Schule los...und die restliche Woche ist frei! Wir hatten also Glück und konnten Mittwoch, Donnerstag und Freitag zu Hause bleiben. 
Am Mittwoch haben Jenny und ich uns getroffen und haben ein bisschen in der Mall gebummelt (und natürlich Schulsachen gekauft). Donnerstag wollte ich eigentlich mit Gabeli nach Vancouver ins Pacific Centre fahren, hatte dann aber doch keine Lust. Und gestern...ja, gestern sind Lori, Patrick, Gabeli und ich nach Whistler gefahren. Auf der Hinfahrt (die Fahrt dauert 3 Stunden) haben Gabeli und ich eigentlich fast nur geschlafen. Dann haben wir nach ca. 2 Stunden Fahrt bei den Brandy Wine Falls angehalten. Das ist ein Wasserfall, der zu einem Fluss wird und dann ins Meer fließt. Wirklich sehr beeindruckend! 

Brandy Wine Falls
Valley
Als wir dann nach 3 Stunden endlich in Whistler angekommen waren, gab es erstmal Pizza zum Lunch (Pizza ist hier echt richtig billig). Dann haben wir uns die Stadt angeguckt und waren ein bisschen shoppen (ich hab jetzt endlich einen Roots Pullover, yay).

Whistler's Market Place 
Olympic Plaza 
Gabe und ich vor den Olympischen Ringen
Dass in Whistler die olympischen Spiele waren, sieht man natürlich in der Stadt. Erstmal der Olympic Plaza mit den Olympic Rings und dann unzählige Ski- und Snowboardshops. Neben den vielen Sportgeschäften haben Gabeli und ich dann aber doch noch einen richtig coolen Laden gefunden. Dort werden alle möglichen Süßigkeiten verkauft, aber am meisten kandierte Früchte. Und da konnten wir natürlich nicht nein sagen. Also haben wir uns beide einen kandierten Apfel geholt.

Snickers Apple
Nach ungefähr 5 Stunden in Whistler ging es dann über den Sea to Sky Highway wieder nach Hause. Warum der so heißt?

Deshalb!
Rechts neben der Autobahn ist der Pazifik mit vielen kleinen Inseln, auf denen es meistens nur Berge gibt, und links daneben sind die Rocky Mountains. Richtig cool!
Heute gab es nicht wirklich was zu tun, deshalb haben Gabeli und ich einfach nur in der Mall rumgehangen und zu Hause Filme geguckt. Morgen treffen wir uns dann mit den anderen an der Mall und feiern Jenny's Geburtstag ein bisschen. Wenn du das ließt, Jenny, jetzt schon mal alles, alles Gute!
Übermorgen geht dann die Schule los...da bin ich ja mal wirklich gespannt drauf. Ich berichte euch dann, wie der erste Schultag so war.

Samstag, 13. September 2014

Extreme Air Park, SFU, Langley, und und und...

Nachdem ich jetzt eine Weile nicht mehr von mir hab hören lassen, gibt es jetzt mal wieder ein Update für euch. In den letzten Tagen hatte ich allerdings nicht so viele Gelegenheiten Fotos zu machen, also gibt es heute mal mehr Text.
Am Mittwoch ging es für uns nach Langley in den Extreme Air Park. Das ist wie gesagt eine riesige Halle, in der man verschiedenste Sachen machen kann, die aber alle mit Trampolins zu tun haben. Damit ihr euch das besser vorstellen könnt, ist hier die Website http://extremeairpark.com/. Eine Sache ist zum Beispiel, Völkerball auf einem Trampolinspielfeld zu spielen. Ich sag euch - das macht richtig Spaß! Obwohl wir dann nach 3 Stunden Rumgehüpfe schon total geschafft waren, sind wir anschließend noch nach Fort Langley gefahren. Das ist ein Stadtteil von Langley und es ist dort richtig schön. Die Häuser dort sehen alle richtig alt und britisch aus und es gibt dort ganz viele süße, kleine Läden, durch die wir dann auch geschlendert sind.

Rathaus von Fort Langley
Am Donnerstag stand dann schon wieder eine Universität auf dem Plan, und zwar die SFU (Simon Fraser University). Sie liegt auf einem Berg und es hat uns dort echt viel besser gefallen, als an der UBC. Was auch total cool war - da das Schuljahr erst angefangen hat, halten die verschiedenen University Clubs nach neuen Mitgliedern Ausschau, und deswegen stellen sie sich mit verschiedenen Ständen, die sie selbst aufbauen und dekorieren, vor. Es war richtig cool, sowas mal zu sehen. Nach der Universität sind wir dann zum Coquitlam Centre gefahren. Das ist eine riesige Mall mit richtig coolen Läden, aber wir hatten nur 2 Stunden Zeit, weshalb wir nicht geschafft haben, uns alles anzugucken. 
Gestern war dann endlich der Tag in der letzten Woche, auf den ich mich am meisten gefreut habe - es ging für uns nach Vancouver ins Playland! Da ich vorher noch nie in einem Freizeitpark war, hatte ich vor manchen Sachen echt Schiss, aber am Ende war ich dann doch froh, sie gemacht zu haben. Am Besten fand ich die Achterbahnen. Im Playland gibt es 2 - einmal eine Holzachterbahn (eine der ältesten der Welt, aber sie geht trotzdem riiichtig ab) und dann noch (wie ich sie nenne) die Final-Destination-Achterbahn. Ja, wir sind mit der Achterbahn gefahren, auf der Final Destination 3 gedreht wurde. Aber in dem Film sieht das alles natürlich viel beeindruckender aus. Auf jeden Fall ist das ein sehr cooler Freizeitpark und wir hatten richtig viel Spaß.

Jenny vor der Holzachterbahn


Obwohl wir nach dem Tag im Playland gestern richtig geschafft waren, sind wir heute zeitig aufgestanden, um nach Vancouver ins Metropolis zu fahren. Das ist eine Mall in Burnaby, in der es über 300 Läden gibt. Also...dieses Teil ist echt gigantisch. Das Gute an den vielen Läden ist, dass es die meisten Geschäfte in Deutschland nicht gibt. Deswegen war ich heute zum ersten mal bei Vicoria's Secret, Pink, American Apparel, Michael Kors, Bath & Bodyworks, Aéropostale, und und und. Jedenfalls gibt es dort mega coole Läden und wir hatten einen echt schönen Tag. Als wir dann wieder zu Hause waren, haben wir Nachos mit Tomaten und Käse überbacken und uns "Mean Girls" angeschaut. Irgendwie liebt hier jeder diesen Film und ich hatte ihn bis heute noch nie gesehen. Aber jetzt verstehe ich, warum ihn alle mögen - er ist echt so witzig!
Was wir morgen machen, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall wird erstmal ausgeschlafen und dann sehen wir weiter. 

Dienstag, 9. September 2014

Langeweile...fast 3 Tage lang!

Ich weiß, dass ich eigentlich am Sonntag einen neuen Post schreiben wollte. Aber dann ist genau das eingetreten, was in der Überschrift steht - pure Langeweile. Lori und Patrick sind am Sonntag schon 10.30 Uhr in die Kirche gegangen. Da Gabeli und ich aber ausschlafen wollten, sind wir zu Hause geblieben. Und das war ein großer Fehler, denn wir hatten überhaupt nichts zu tun. Erst haben wir also Fernseh geguckt, aber da kam auch nichts wirklich Gutes. Und daaann (halt dich fest, Mama) habe ich zum ersten Mal ganz alleine Wäsche gewaschen, weil mir so langweilig war. Haha, ja, ich bin sehr stolz auf mich. Zum Mittagessen hat Lori dann Pancakes gemacht (die waren echt lecker) und der Rest des Tages bestand wieder nur aus langer Weile. Wir haben auf der Couch rumgesessen und wussten einfach nichts mit uns anzufangen. Abends wollten wir dann aber grillen, also konnten wir Lori bei den Vorbereitungen helfen und hatten wenigstens was zu tun. 
Gestern sind wir (also alle International Students) nach Vancouver gefahren. Erst hatten wir ein bisschen Zeit, um uns im Stanley Park umzusehen. Der Park ist bekannt dafür, dass es dort solche..naja..Indianersachen gibt und es ist echt schön dort.

Totenpfähle im Stanley Park
Außerdem hat man von dem Park aus eine echt coole Aussicht auf die Stadt.



Später sind wir dann zum Vancouver Aquarium gefahren, was quasi im Stanley Park liegt. Das Aquarium an sich ist ziemlich klein. Sie haben dort zwar viele verschiedene Fische (sogar 2 verschiedene Delfinarten) und auch ein 4D Kino, aber mir hat es dort jetzt nicht so wirklich gefallen. Außerdem hatten wir viel zu viel Zeit, uns dort alles anzugucken. Wir hatten ca. 3 Stunden und waren schon nach einer fertig. Das war also schon der zweite (für mich) langweilige Tag.

Vancouver Aquarium
Einer von den Delfinen
Heute ging es für uns schon wieder nach Vancouver, und zwar an die UBC (University of British Columbia). Wir konnten uns dann selbst auf dem Gelände umsehen, was wieder ziemlich unspektakulär war. Letzten Endes haben wir dann auf dem Campus einen Starbucks gefunden, in dem wir die meiste Zeit verbracht haben, bis wir zum Kitsilano Beach gefahren sind. Trotz dem nicht so wirklich schönen Wetter war es dort eigentlich ganz cool. Vor allem das Kirschkernweitspucken, nicht wahr Jenny und Laura? (:

Kitsilano Beach
Am Nachmittag waren Gabeli, ein paar Freunde von ihr und ich dann noch im Kino. Wir haben uns "If I stay" angeschaut und - oh mein Gott - der Film ist fast so traurig wie "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", aber ansonsten wirklich gut gemacht und sehr sehenswert. Danach haben Gabeli und ich uns dann noch mit Felix bei Tim Hortons getroffen und jetzt sind wir zu Hause.
Morgen fahren wir dann zu einem Extreme Air Park, was so eine Art Trampolinpark ist. Mal sehen, wie es da so wird. Ich freu mich jedenfalls schon drauf!

Samstag, 6. September 2014

Lazy Saturday

Da Lori meinte, dass unsere Woche schon sehr anstrengend war, hatten wir uns für heute nichts vorgenommen. Morgens haben wir also erstmal ausgeschlafen und sind dann mit ihr zum Golden Ears Park gefahren. Das ist eigentlich einfach nur ein großes Waldstück, was über fast die gesamten Golden Ears verläuft. Wir sind dann also ein Stück durch den Wald gelaufen (neben dem Fluss lang), bis wir an einem Strand angekommen waren und vor uns der Golden Creek See lag. Man denkt das eigentlich gar nicht, aber ja - es gibt Strände in einem Gebirge. Hier zumindest. Weil wir aber nicht so viel Zeit hatten, waren wir nicht baden, sondern sind nur ein bisschen mit den Füßen im Wasser gewesen.



Weil es so heiß war, durften Gabeli und ich uns dann erstmal so einen richtig schönen, kalten, aber ungesunden Slushy aussuchen. Sie hatte mit Himbeer- und ich mit Blaubeergeschmack.


Später am Nachmittag haben Gabeli und ich uns dann noch mit Felix in der Mall getroffen und waren bei Target und bei Starbucks. Jetzt sind wir zu Hause und gucken einen Film, weil Lori und Patrick auf einer Feier sind. Morgen gehen wir früh erstmal in die Kirche. Was am Nachmittag noch ansteht, weiß ich noch nicht. Bis morgen!

Freitag, 5. September 2014

Welcome to Victoria und ups...ich hab Dienstag vergessen

Wie gestern schon angekündigt ging es für uns heute nach Victoria, was die Hauptstadt von British Columbia ist. Erstmal sind wir mit dem Bus von Maple Ridge nach Vancouver gefahren und von dort aus dann mit der Fähre nach Victoria, weil die Stadt auf einer Insel liegt.

Auf der Fähre

Nach ca. 90 Minuten Fahrt kamen wir dann endlich in Victoria an. Dann ging es mit dem Bus in die Innenstadt und das erste, was wir sahen, war das Parlamentsgebäude, den "Hafen" und das ziemlich bekannte "The Empress" Hotel. Das Besondere an Victoria ist, dass irgendwie alle Sachen dort aufeinandertreffen - es liegt auf einer Insel und somit am Meer, es gibt Berge, Wälder und trotzdem ein modernes Stadtzentrum.


Parlamentsgebäude
The Empress Hotel
Hafen
Dann hatten wir ungefähr 5 Stunden Zeit, alleine durch die Stadt zu laufen. Wir Mädels sind natürlich zum Shoppen in die Innenstadt gegangen. Leider mussten wir aber feststellen, dass es neben unzähligen Souvenirshops, Restaurants und Straßenständen nur eine Mall gab. Und dort konnten wir uns nichts leisten. Nach ein bisschen Suchen haben wir dann aber doch noch einen schönen Laden gefunden, in dem ich mir mein erstes kanadisches Kleidungsstück gekauft habe - einen schwarzen Cardigan. Nachdem wir so lange durch die Stadt gelaufen waren, musste natürlich was zum essen her. Wir sind dann also zurück zum Hafen gelaufen und haben dort einen wirklich gute hausgemachten Burger und Pommes gegessen. Super lecker! Danach haben wir am Hafen noch einen Stand gefunden, an dem Kettenanhänger aus kanadischen Münzen verkauft wurden, und da wir uns natürlich immer an die schöne Zeit hier erinnern wollen, haben wir uns alle einen gekauft. Das war unser schöner aber auch anstrengender Tag in Victoria, aber ein kleines Highlight kam dann auf der Fähre noch - wir sind während dem Sonnenuntergang gefahren! Das war echt schön. 

Unser erstes kanadisches Fast Food
Felix, Laura, Jenny und ich auf der Fähre
Eine Sache ist mir aber doch noch eingefallen - ich hab ganz vergessen zu schreiben, was wir am Dienstag gemacht haben. Erstmal haben wir uns alle im Riverside Center getroffen und sind dann zu unserem ersten Fieldtrip losgefahren. Es war geplant, dass wir Kanu fahren, aber es hat dann in Strömen geregnet. Aber, ganz ehrlich, als ob uns das aufhalten würde! Wir sind dann also zum Alouette Lake gefahren, wo es trotz des schlechten Wetters sehr schön war. Nachdem wir Hotdogs zum Mittag gegessen haben, sind wir dann auch endlich Kanu gefahren. Unser Kanu hieß Mexican Power (Jenny und ich waren die einzigen deutschen) und die Fahrt hat super viel Spaß gemacht!

Alouette Lake
Mexican Power

Donnerstag, 4. September 2014

A day at Grouse Mountain

Heute ging es für uns zum Grouse Mountain. Wahrscheinlich denkt ihr euch jetzt "Ja toll, ein Berg halt." Das hab ich auch erst gedacht, aber da oben ist es echt schön. Erstmal sind wir also mit so einem mega coolen Schulbus zum Grouse Mountain gefahren. Dort ging es dann mit der Gondel auf den Berg hoch.

Kanadischer Schulbus
Aussicht auf dem Weg nach oben
Oben gibt es dann so ein Gebäude mit Cafés, Souvenirläden und einer Aussichtsplattform. Als erstes haben wir dann von einem Indianer erklärt bekommen, wie man in einem Indianerstamm so lebt, also Kleidung, Nahrung und Rituale. Außerdem gibt es dort 2 Grizzlybären, Grinder und Coola, die wir uns danach angesehen haben. Und ich kann euch sagen - die sind echt riesig. Später ging es dann mit einer "Lumber Jack Show" weiter. Das müsst ihr euch wie ein Theaterstück vorstellen, bei dem es um Holzfäller und Holzfällertraditionen geht, weil Holz für Kanada ja immer noch sehr wichtig ist. Die Vorstellung war auf jeden Fall mega lustig, weil sich 2 Holzfäller immer in verschiedenen "Disziplinen" duellieren mussten. Aber am besten wurde es dann, als meine Freundin Jenny auf die "Bühne" musste und einem Holzfäller beim Sägen helfen sollte. An dieser Stelle liebe Grüße an dich, Jenny, du hast dich toll geschlagen! Nach der Show haben wir uns dann "Birds in motion" angesehen, was eine Vorstellung mit Vögeln (zum Beispiel Falken, Eulen) ist. Das war für mich persönlich jetzt nicht so beeindruckend, aber das ist ja Geschmackssache.

Coola und Grinder
Jenny in ihrem coolen Holzfällerinnenoutfit
Aussicht auf Vancouver
Morgen geht's für uns alle dann nach Victoria, wovon ich euch später berichten werde.

Mittwoch, 3. September 2014

Noch keine Schule und doch schon Tests...

Heute wurde unsere Gruppe von International Students in 2 Hälften geteilt. Eine Hälfte hat einen Ausflug gemacht und die andere musste einen Test schreiben, damit wir in die richtigen Klassen eingeteilt werden können. Ich war heute mit dem Test dran. Eigentlich war ich ganz zuversichtlich, weil meine Gastmutter meinte, der Test sei nicht schwer. Naja, der Teil, in dem ich einen englischen Text schreiben musste, war auch nicht schwer, aber der Matheteil eben schon. Wir mussten Aufgaben von der 9. bis zur 12. Klasse lösen und ab ungefähr der Hälfte von den 10. Klasse-Aufgaben wurde es echt schwer für mich, weil ich von den gefragten Sachen noch nie was gehört hab. Aber was soll's - der Test zählt ja nicht. Außerdem haben wir unsere Stundenpläne bekommen und ich bin mit meinem recht zufrieden. Ich hab alle Fächer bekommen, die ich gewählt hatte.

Canadian School Spirit 
MRSS Planner
Nach so einem anstrengenden Test hatten Gabeli und ich natürlich keine Lust, noch was zu unternehmen. Deswegen haben wir uns Molly geschnappt und sind mit Lori und ihr durch einen Park gelaufen. Er ist garnicht weit von unserem Haus entfernt und es ist echt schön dort.

Eingang zum Jerry Sulina Park

Park mit den Golden Ears
Morgen geht es für uns dann zum Grouse Mountain, wovon ich euch dann später berichten werde.

Montag, 1. September 2014

Angekommen...naja, fast

Nach 9 Stunden Flug mir einer Stunde Verspätung bin ich am Freitag in Vancouver angekommen. Da ist man erleichtert, dass man den langen Flug hinter sich gebracht hat und dann muss man zur Immigration. Für mich war das eine absolute Katastrophe, weil die Leute dort mein Visum irgendwie nicht ausdrucken konnten. Ich habe dort also 40 Minuten gewartet, alle anderen waren schon weg und ich hatte echt Angst, den Bus zu verpassen. Letzten Endes ging dann doch noch alles gut und wir kamen nach einer Stunde Busfahrt in Maple Ridge an, wo wir am Riverside Center von den Gastfamilien abgeholt wurden. Ich war echt aufgeregt meine Gastmutter zum ersten Mal zu treffen, aber sie war ganz entspannt und nett, was mir die ganze Sache irgendwie leichter gemacht hat. Wir sind dann nach Hause gefahren, wo mein Gastvater Hamburger und Pommes zum Abendbrot gemacht hatte. Wir haben den Abend über also bei typisch kanadischem, ungesundem Essen zusammengesessen und uns ein bisschen kennengelernt. Am nächsten Morgen habe ich erstmal bis 11 Uhr ausgeschlafen und bin dann mit meiner Gastmutter in der Stadt herumgefahren, wo sie mir die wichtigsten Sachen gezeigt hat. Am Nachmittag waren meine Gastmutter, mein Gastvater, meine Gastschwester und ich zusammen in der Kirche. Normalerweise gehe ich nicht zu Gottesdiensten, aber es war wirklich interessant mal zu sehen, wie das in Kanada so vor sich geht. Nach dem Abendessen bin ich zusammen mit meiner Gastschwester Katie und Hund Molly zu der Mutter meines Gastvaters Patrick gelaufen, um ein paar Sachen abzuholen. Danach ging es wieder zeitig ins Bett, weil wir am nächsten Morgen um 6 Uhr aufgestanden sind und Katie zum Flughafen nach Vancouver gebracht haben. 4 Stunden später kam dort dann auch meine mexikanische Gastschwester Gabeli an, mit der ich mich jetzt schon sehr gut verstehe. Nachdem wir sie abgeholt haben haben wir den Nachmittag in Vancouver verbracht. Wir waren in Granville Island, haben Mittag gegessen und uns dort ein bisschen umgesehen. 

Granville Island
Vancouver Skyline

Ein bisschen Deutschland gibt es sogar in Kanada
 Später sind wir noch ein bisschen mit dem Auto durch Vancouver gefahren und haben uns die Stadt angesehen. 

Hafen
Steam Clock
Vancouver's ältestes Hotel
Außerdem durften Gabeli und ich uns einen Änhänger für unsere Hausschlüssel aussuchen, die wir abends bekommen haben.


Heute (Montag) ist Feiertag (Labour Day), aber die Geschäfte haben trotzdem geöffnet. Deswegen sind wir heute Morgen losgefahren, um uns um neue Simkarten für meine Gastschwester und mich zu kümmern. Nachdem wir ungefähr eine Stunde bei Telus waren und mein Handy dann immer noch nicht funktioniert hat, haben wir uns entschieden, bei Virgin zu gucken, wo mir dann gesagt wurde, dass mein Handy in Kanada nicht funktionieren wird, weil alle Anbieter LTE benutzen und mein Handy das nicht hat. Tja, jetzt darf ich mir also ein neues Handy kaufen. Später sind wir dann noch einkaufen gefahren und - wow - die Läden hier sind riesig. Nein...alles hier ist riesig!


Da die Lehrer hier momentan streiken haben wir erstmal keine Schule. Trotzdem sind Lori, Gabeli und ich mal zur Schule gelaufen, damit wir den Weg kennen.

MRSS
Mal sehen, was diese Woche noch so passiert. Ihr werdet es auf jeden Fall erfahren!